Beatmung

Beatmung bezieht sich auf den medizinischen Prozess, bei dem eine Person beim Atmen unterstützt wird. Insbesondere wenn aufgrund von Atemwegserkrankungen, Ateminsuffizienz, Muskelschwäche oder anderen Gesundheitszuständen Schwierigkeiten bestehen, eigenständig zu atmen. Der Hauptzweck der Beatmung besteht darin, sicherzustellen, dass ausreichend Sauerstoff in die Lungen gelangt und Kohlenstoffdioxid aus dem Körper entfernt wird. 

Beatmung wird sowohl in akuten medizinischen Notfällen als auch zur langfristigen Unterstützung bei chronischen Erkrankungen eingesetzt.

Arten von Beatmung- Einteilung nach dem Beatmungszugang

Nicht-invasive Beatmung (NIV):

Die nicht-invasive Beatmung (NIV) beschreibt die Beatmung mittels Atemmaske., vorrangig zur Unterstützung bei Spontanatmung des Patienten oder zeitweise mit kontrollierter Beatmung. Durch die Beschaffenheit des Patienteninterfaces (Maske) ist der effektiv verabreichbare Druck limitiert.

Invasive Beatmung:

Diese Form der Beatmung wird angewandt, wenn nicht-invasive Methoden nicht ausreichen oder der Patient nicht eigenständig atmen kann. Sie erfordert die Platzierung eines endotrachealen Tubes oder einer Trachealkanüle, um die Atemwege zu sichern und die Atmung zu gewährleisten. Hierdurch werden außerdem Beatmungsdrück über 30 cmH2O ermöglicht.

Einteilung nach dem Beatmungsverfahren:

Assistierte (unterstützende) Beatmung:

Das Beatmungsgerät erkennt und reagiert auf die Spontanatmung des Patienten und assistiert ihm dabei. Häufig findet diese Art der Beatmung Anwendung zur Atemunterstützung von bis zu 16 Std. am Tag.

Kontrollierte (mandatorische) Beatmung:

Die maschinelle Beatmung übernimmt die gesamte Atemarbeit des Patienten vollständig. Parameter wie Atemfrequenz, Inspirationszeit / I:E, Einatem- und Ausatemdruck regeln das Atemmuster, auch 24/7.

Beide Verfahren können invasiv, aber auch nicht-invasiv angewandt werden.